Eine Plattform wie XING oder Facebook für die Nachhaltigkeit schaffen. Mit dieser Idee hat der Initiator Dr. Detlef Schreiber erkannt, dass sich über soziale Medien starke Dynamiken entfesseln lassen können. Ich habe mit dem „Zuckerberg“ der Nachhaltigkeit gesprochen.

Funktional erinnert die Drehscheibe Nachhaltigkeit 2.0 an eine Mischung aus Facebook und XING. Neuartig ist, dass sich dort ausschließlich Menschen mit nachhaltigem Interesse tummeln. In nur zwei Wochen haben sich bereits über 400 Personen angemeldet. Schon jetzt wird in 58 Gruppen thematisch diskutiert oder einfach nur mitgelesen. In persönlichen Profilen kann sich jeder präsentieren und schnell Gleichgesinnte finden. Zur echten Vernetzung sind Web 2.0.-Plattformen jedoch nur der erste Schritt.

Aus virtuellen Netzen sollen persönliche Treffen und Taten erwachsen
Wie in einer Social-Media-Kampagne, ist es wichtig, dass sich aus manchen Klicks eines Tages eine persönliche Begegnung ergiebt. Für Dr. Detlef Schreiber sind deswegen  Regionalgruppen sehr wichtig, in denen es zu persönlichen Treffen kommen soll.
Der Wunsch ist, dass aus den Regionalgruppen heraus auch gemeinsame Projekte und Initiativen entstehen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die meisten Nutzer auch an Veranstaltungen interessiert sind. Dem B.A.U.M.-Repräsentanten aus Reutlingen ist es wichtig, den Impuls für ein lebendes Netzwerk zu geben. Er stellt den Raum für die Vernetzung bereit, was die Leute damit machen bleibt jedem selbst überlassen.

Bitte einladen! Ich finde es lohnt sich, die Idee stark zu machen.
Auch wenn die Idee sehr gut ist, werden viele Hände gebraucht, um dem Projekt die nötige Durchschlagskraft zu verleihen. Dabei kann jeder mithelfen – wer sich anmeldet und Bekannte einlädt, kann die Idee aktiv fördern. Für mich ist der Austausch auf der Drehscheibe Nachhaltigkeit wichtig, denn bin ich auf Entdeckungstour: Ich suche Ideen, die unsere Welt ein kleines bischen nachhaltiger machen.[mantra-pullquote align=“right“ textalign=“left“ width=“25%“]
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Kulturwandel
Mit dem Internet hat sich die Gesellschaft gewandelt. Für nachhaltige Entwicklung wird ebenfalls ein kultureller Wandel in den Köpfen und Herzen gebraucht. Ich bin mir sicher das diese junge Plattform den bereits nachhaltig Interessierten dient. Allgemein ist mein Eindruck, dass bei vielen Öko-Sozialen-Projekten immer die Gleichen landen: Menschen die bereits involviert sind. Für mich bleibt die spannenste Frage, ob über die Plattform auch Neulinge der Nachhaltigkeit angezogen werden und wie dies gefördert werden kann.