Mit und für den Schweizer Patrick Troller habe ich die Videoreihe „Patrick wills wissen“ produziert, in der ein Solarmodul von der „Geburt“ in einer Chinesischen Solarfabrik, über den Transport, bis hin zur Installation auf einem Schweizer Dach begleitet wird. Patrick wollte mit eigenen Augen sehen, wie es um die Qualität der Module steht und wie diese gesichert werden kann. Schauen wir hinter die Kulissen.
Wir haben uns überlegt, wie man ein neues Zertifikat unterhaltsam erklärt. Dafür wurde ein dokumentarisches Storytelling gewählt, welches in einem lockeren YouTube-Style gemacht sein sollte. Spannung wird dadurch aufgebaut, dass zunächst die Sorgen und Ängste vor schlechter Qualität als Alptraum erlebt werden. Beruhigung kann der Protagonist Patrick nur finden, indem er herausfindet will, die diese Sorgen aus der Welt geräumt werden können. Dafür sind wir bis nach China gereist..
Inhalt: Swiss-PV-Label
Die Qualität von Solaranlagen ist kein Selbstläufer. Die fünf häufigsten Schadursachen an Photovoltaik-Anlagen sind laut Envaris:
- Brand und Feuer
- Sturmschäden
- Blitz und Überspannung
- Schneedruck
- Diebstahl
Normen die IEC 61215, DIN EN 61730 und die für Deutschland relevante RAL-GZ 966 sollen die Qualität sicherstellen und Schäden vermeiden. Zunächst aber klingen die Normbezeichnungen für den Laien sehr unverständlich. Man muss diese also einfach mal gemeintauglich erklären – schließlich will sich nicht jeder Solarbeitreiber das Wissen eines PV-Gutachters aneignen.
In der Schweiz wurde im Dezember nun das neue Swiss-PV-Label des schweizerischen Elektrofachverbandes electrosuisse vorgestellt. Mit den für die Schweiz verschärften Anforderungen an Testbedingungen und Abläufe wurde ein Label ins Leben gerufen, dass die gesamte Kette kontrolliert. Zunächst können Fabriken getestet werden (Swiss Tested). Dann können Modulladungen vor und nach dem Transport gecheckt werden (Swiss Checked). Schließlich lässt sich auch eine ganze Anlage zertifizieren (Swiss Certified). Je verlässlicher die technische Qualitätskontrolle ist, desto besser lassen sich Investitionen in Photovoltaik-Anlagen kalkulieren.
Warum Internet-Videos?
Beim Schauen und Hören bleibt mehr hängen als beim Lesen.
In der Reizüberflutung findet kaum einer die Ruhe ganze Artikel zu lesen. Videos dienen da schon einer besseren „Ablenkung“ die bei den richtigen Inhalten durchaus auch als inspirierend und informativ wargenommen werden. Das einzige was noch besser „hängen“ bleibt ist jenes, bei dem man selbst mit gestaltet hat. Deshalb sind Videos eine so be“merkenswerte“ Kombination mit den sozialen Dialogmedien.
Ich bin nicht der erste Energieblogger, der sich für Videos interessiert. Craig Morris feierte mit seiner Videoreihe „Welcome to the Energiewende“ den Wandel hier, um ihn in seiner amerikanischen Heimat zu zeigen. Leonie befüllt mit ihren SMA-Kollegen den YouTube-Kanal des Wechselricherherstellers mit Erklärvideos. Gemeinsam mit Andreas Kühl bieten wir zur Kommunikation der Gebäude-Energiewende eine Diskussionsveranstaltung zu Webvideos in sozialen Medien auf den Berliner Energietagen am 11. April an. Der Energieblog der Zukunft ist ein Videoblog!
Auf nach Shanghai
Das revolutionäre ist, dass man heute dank der Digitalkameras bereits mit leichtem Gepäck Videos in HD produzieren kann. Das was in meiner Ausbildung bei marcotodo und bethusyfilm noch einen ganzen Lieferwagen füllte, passt heute in einen großen Koffer. Statt einem großen Team arbeitete ich immer zu zweit mit einem chinesischen Assistenten.
Nach der Ankunft in Peking ging es direkt an den Bahnhof, wo nach einer kleinen Stärkung die ersten Bilder von den modernen Hochgeschwindigkeitszügen gedreht wurden. Im Durchschnitt sausten wir mit 300 km/h bis in die Werkbank der Welt: Shanghai.
Gedreht in China und der Schweiz
In beiden Ländern waren die Leute sehr freundlich. Im Land der Mitte (中国) standen der Smog und die präsente Polizei im Kontrast zu einer hochmodernen Metropole, zu der es in Europa kein Pendant gibt. Der Drehplan läuft selbstverständlich in einer anderen Reihenfolge ab, als es im Video angeordnet wird. Drehorte müssen besichtigt werden und der Ablauf mit den Mitmachenden abgestimmt werden.
Vorhang auf für „Patrick wills wissen“!
Für unsere deutschen Freunde haben wir Untertitel zum schweizerdeutschen Dialekt gemacht. Auf geht´s zu den fünf Episoden:
Als HR Fachmann möchte ich mich auch über deine interessante Artikel bedanken.
Sehr interessant… gilt genauso für Solar Kit.