Die von „Ökos“ geforderte sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft samt der Energiewende (klingt entsetzlich sperrig) braucht einen neuen Unternehmertypus. Mutige Menschen, die schlicht ausreichend Gestaltungskraft haben, um die eingefahrenen Spielregeln „am Markt“ mit Neuem aufzumischen. Wie werden Gründer derartiger Start-ups unterstützt?
Heute gibt es eine ganze Reihe unterstützender Einrichtungen, von denen ich in 2005 als Student schlicht nichts wusste, als ich mein Unternehmen gegründet habe. Es ist kein einfacher Weg. Zunächst ist da die stolze Vorstellungskraft. Es sind Menschen, die in einem scheinbar noch so kleinen Thema den Wandel verwirklichen und sich mit einem sinnstiftenden Beruf den Lebensweg ebnen. Es sind Leute, denen der tägliche Sinn am Tun wichtiger ist, als das permanente sichere Lebensgefühl. Ihr werdet die Angst ab und an spüren, die Angestellte lieber vermeiden wollen.
Dazu finde ich jene Gedanken gut, die Steve Jobs einst in Stanford mit Studenten teilte. |
Und, ihr werdet euch über Unterstützung freuen. In meiner Erfahrung erhält man diese oft und von Vielen. Ich hatte damals beispielsweise mit den Wirtschaftssenioren gesprochen und auch ein gefördertes Coaching in Anspruch genommen. Fachspezifisch solltet ihr folgende Einrichtungen abklappern:
Must-know Adressen für Start-ups
Gute Beispiele und Unterstützung für Energiwende-Start-ups gibt es beim Ecosummit, von dem Andy Kühl berichtete.
Energiegründer vom RKW Kompetenzzentrum. Man sagt der traditionellen RKW ein starkes Netzwerk nach.
In Berlin könnt ihr in eine grüne Gründergarage gelangen, wenn ihr die Unterstützung des Climate-Kic sucht. Es ist gut an die Forschung angedockt. Das europäisch aufgestellte Projekt verfügt ebenfalls über ein starkes Netzwerk. Den Blog durfte ich jüngst gestalten.
Die nächste Adresse ist das Borderstep Institut. Dort kenne ich noch niemanden persönlich. Auch dort hat man sich die angewandte Forschung auf die Fahnen geschrieben.
Mehr Unterstützer ist meist mehr Unterstützung
Ich halte es für wichtig die alten Strukturen ebenso zu nutzen, wie die der neuen Start-up Szene. Je mehr Menschen mit Unternehmererfahrung mit euch sprechen, desto mehr lernt ihr. Mit Angestellten sind diese Themen manchmal weniger attraktiv zu besprechen: Sie füttern aus der eigenen Vorstellung heraus gerne die zweifelnden Flöhe im Denken. Natürlich können von allen Leuten interessante Kontakte und Ideen kommen.
Lasst die Finger von Unterstützern, die die eigenen Ziele untergraben. Manche wollen einen auch schlicht kaufen um ein etwaiges Problem zu beseitigen.
Als Gründer würde ich emfehlen immer davon auszugehen, dass genug für alle da ist. Weder eigene Konkurrenten, noch die Konkurrenzen zwischen Unterstützern sollten das handeln bestimmen. Im Idealfall ist euch und der Sache am besten gedient, wenn ihr die Unterstützung aller annehmt.
Ein ganz neues Programm findet in Freiburg statt. Schau mal vorbei: http://www.econauten.org
Ich habe selbst bei der Climate KIC Summer School mitgemacht, kann es nur empfehlen und als Ambassador war ich beim Ecosummit – auch ein tolles Erlebnis.
Hallo Jonathan, vielen Dank für den Hinweis auf die Chancen im schönen Freiburg. Auf das alle „Öko-Start-up Brutkästen“ im ganzen Lande brummen. Als Gestalter kann ich euch ein großes Kompliment machen. Die Econauten-Seite finde ich sehr ansprechend.
Eine schöne Aufstellung, Kilian. Ich finde es gut, dass Du Dich damit befasst hast. Grüne Gründer bräuchten noch mehr Unterstützung. Mir fehlte dieses Jahr leider die Zeit und Ruhe, um zum Ecosummit zu gehen. Da waren (bz.w sind noch) wieder viele spannende Startups aus dem Eenrgiebereich.
Eine aktuelle Ergänzung habe ich noch: das Borderstep Institut hat vor wenigen Tagen erst Startgreen gelauncht, das Portal für die grüne Gründerszene unter http://www.start-green.net/
Fast hätte ich noch was übersehen, der Next Economy Award für grüne Gründer: http://rhein-main-startups.com/2015/05/20/deutschlands-preis-fur-grune-grunder-jetzt-fur-den-next-economy-award-bewerben/