Der Klimaschutz und die mitunter dafür erforderliche Energiewende brauchen mehr als kalte Informationen. Wenn wir für diese Sache bewegen wollen, dann brauchen wir die richtigen Gefühle. Wie wichtig Gefühle für das Handeln sind verdeutlicht der Göttinger Gerald Hüther gerne anhand eines hier einheimischen Seniors. Dieser würde beispielsweise aufgrund starker Gefühle nach China ziehen und sich die Sprache aneignen. Ohne Emotion aber geht gar nichts. Wir müssen uns über das „wie“ der Kommunikation ebenso Gedanken machen. Die pure Information, welche politischen Schritte für die Sache richtig seien oder wie man die Dinge umsetzen könne, reichen nicht.
Wie wichtig das ist merkt man doch gerade in Reformzeiten, in der die Botschaften und Kommunikationsstärken um Aufmerksamkeit konkurrieren. Als hilfreich sind mir dazu immer öfter die auf Klimafakten.de erscheinenden Artikel zur Klimakommunikation aufgefallen.
Hier die besten Tipps aus meinen eigenen Notizen:
- Je nach Dialoggruppe sollte man an die passenden Werte anknüpfen.
www.klimafakten.de/meldung/kommunikationsstrategien-vertrauen-ist-wichtiger-als-informationen
Konservativ-familienorienterte könnten sich beispielsweise für den Wert „Sicherheit” interessieren. Es ist dafür eine genauere Ermittlung der Motive erforderlich. - Ein gezieltes Framing verändert Einstellungen.
www.klimafakten.de/meldung/framing-klimaschutz-den-richtigen-rahmen-geb
„Framing“ heißt, dass man die Geschichte in einen passenden Kontext (Rahmen) stellt. - Weder die Gefahr noch der Optimismus sollte überbetont werden.
www.klimafakten.de/meldung/framing-klimaschutz-den-richtigen-rahmen-geben
Die Gefahrmeldungen führen zu lähmender Ohnmacht. Das wissen viele. Das aber auch überbetonter Optimismus mit ach so tollen Fortschritten ebenfalls die Aktivität erschlaffen lässt ist neu. Es muss weiterhin ein Handlungsdruck bestehen.
https://www.klimafakten.de/meldung/nuetzt-es-positive-nebeneffekte-von-klimaschutz-zu-betonen - Die richtigen positiven Nebeneffekte betonen.
www.klimafakten.de/meldung/moralische-argumente-sind-starkes-motiv-fuer-klimaschutz
Motivallianzen ansprechen: Diese Methode ist schon lang bekannt. In einer Studie wurde festgestellt, dass vor allem zwei Typen von „Co-Benefits“ überzeugend seien: Die Aussicht auf bessere ökonomische Entwicklung und das Gefühl von Mildtätigkeit oder Gerechtigkeit. Gesundheitsvorteile durch Klimaschutz ziehen weniger als die „bessere Welt“. - Verantwortung: Wir- statt Ich-Botschaften senden
www.klimafakten.de/meldung/klimakampagnen-vom-ich-zum-wir
Forscher haben festgestellt, dass kollektive Verantwortung die Bereitschaft zum Klimaschutz erhöht. In die gleiche Richtung geht der nächste Tipp. - Geschichten des Gelingens funktionieren besser, als die Apelle selbst aktiv zu werden.
www.klimafakten.de/meldung/gegen-klimazynismus-helfen-erfolgsstories-und-lokale-berichte
Wir dürfen nicht Schuld- und Frustrationsgefühle Einzelner verstärken. Sonst werden unsere Botschaften abgewehrt. - Geschichten funktionieren besser als pure Informationen.
Derartige „Bombenteppiche aus Pro- und Contra-Zahlen“ wollten wir Energieblogger ausmerzen. Aus diesem Grunde hatten wir einen Storytellingwettbewerb gemacht. - Ursachenwissen zum Klimaschutz steigert Besorgnis
www.klimafakten.de/meldung/bedeutet-mehr-wissen-ueber-den-klimawandel-auch-mehr-klimaschutz - Wir sind nicht auf abstrakte, sondern auf akute Bedrohungen programmiert.
www.klimafakten.de/meldung/im-herzen-sind-wir-alle-klimawandel-leugner - Wir brauchen mehr Dialogorientierung. Das haben Andreas Kühl und ich bei unseren Open Tables herausgearbeitet.
Haben Sie weitere Tipps? Immer her damit ;o)!
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