Viele Ansätze einer zukunftsfähigen Welt kann man in Geschichtsbüchern entdecken. Dies ist kein Grund für nostalgische Versuche die Zeit zurückzudrehen, sondern eine Quelle, die wir für nachhaltige Innovation nutzen können.

Früher war Landwirtschaft regional, saisonal, extensiv und persönlich. Mit der maschinellen Bodenbearbeitung und der „grünen Revolution“ wurde die Produktivität als höchstes Ziel erkoren. Heute gibt es eine Bandbreite zwischen strengem biologischem Anbau und einer Agrarindustrie mit allen Konsequenzen. Nahrung wurde vom zwischenmenschlichen Handelsgut zum anonymen Massenprodukt im Supermarkt.

Die vorindustrielle Kraft kam durch Menschen, Tiere, Holz, Windmühlen und Wassermühlen. Der Wald wurde übernutzt und die Nachhaltigkeit zum dauerhaften Erhalt der Holzressourcen erfunden. Mit Watt´s Dampfmaschine begann die industrielle Revolution, die uns zu unglaublichem Wohlstand und scheinbar unkontrollierbaren Umweltzerstörungen geführt hat. Eine Teilantwort ist die Umstellung auf Erneuerbare.

Inmitten der Industrialisierung wurden die Produkte vielfältiger und „Made in Germany“ für besonders Hochwertiges berühmt. Doch mit einer weiteren Kostensenkung, Produktivitätssteigerung und Konsumsteigerung wich die Qualität manchen Sollbruchstellen, Garantiekürzungen und der gestiegenen Ressourcenübernutzung.

Naturwissenschaftliche Problembeschreibungen und technisch-kulturelle Antworten gibt es heute zu all diesen Entwicklungen. Es hakt einzig bei der Etablierung vorhandener Alternativen. Dafür braucht es nachhaltiges Entrepreneuership und Mut zu Veränderung.

Gezielte Innovationskraft für Nachhaltigkeit

Heute brauchen wir Innovation mehr den je, jedoch muss diese das Ziel haben, nachhaltige Lösungen zu etablieren, statt einzig und allein der Geldvermehrung zu dienen. Wir müssen die wichtigsten Vorteile unserer Zeit mit den längst bekannten Lösungsansätzen verknüpfen. Zur Etablierung einer nachhaltigen Wirtschaft braucht es Erfindergeist. In den kleinen oberflächlichen „back to the roots“ Geschichten stecken bereits einige Zutaten, aus denen ich kleine Ideenbeispiele ableite:

  • regional, saisonal, extensiv, persönlich und produktiv:
    Für diese Lösungen könnte eine Smartphone-App dienen: Sie verdeutlicht, was gerade in der Nähe beim Erzeuger erhältlich ist. Mit der Aussparung des Zwischenhandels kann eine Kostenkette gestrichen werden, womit eine geringere Produktivität kompensiert und der Landwirt ausreichend bezahlt werden könnte.
  • Nachhaltigkeit, Wohlstand, Erneuerbare und Qualität:
    Langlebige Produkte dürfen in der Anschaffung teurer sein. Ein Leasing kann die Kosten zeitlich verteilen. Eine Servicegarantie schafft Sicherheit in der Verfügbarkeit des Produkts. Der Zeitwert ist höher und damit auch die Flexibilität im Weiterverkauf. Ressourcenverbräuche werden gesenkt und Nachhaltigkeit gesteigert.

Wie könnte Ihre etablierungsfähige Erfindung für die Nachhaltigkeit aussehen?
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